Abteilung Aerobic des KSC Strausberg e.V.

Was ist Kraft?

Kraft ist die Fähigkeit des Menschen, durch Muskeltätigkeit äußere Kräfte zu überwinden bzw. äußeren Kräften entgegenzuwirken. Die Kraft des Menschen äußert sich als Maximalkraft, Schnellkraft und Ausdauerkraft.

Man unterscheidet zwei Arten der Muskelarbeit: statisch und dynamisch.
Beim statischen (isometrischen) Muskeltraining findet keine sichtbare Kontraktion im Muskel statt. Der Muskel kann sich nicht oder nur minimal verkürzen;  die Muskelspannung steigt dabei erheblich an. Man kann sehr schnell einen Kraftzuwachs erreichen. Die Muskelkoordination wird dabei nicht trainiert. Obwohl keine Bewegung erzeugt wird, wird trotzdem Energie verbraucht. Ein Beispiel für isometrische Muskelkontraktion ist das Tragen einer Tasche am hängenden Arm.
Beim dynamischen (isotonischen) Muskeltraining verkürzt sich der Muskel und erzeugt eine Bewegung. Bei dieser Muskelarbeit wird die Muskelkoordination geschult, da zur flüssigen Ausführung der meisten Bewegungen das Zusammenspiel gegensätzlich wirkender Muskeln erforderlich ist.

Das Training zielt auf die Erhöhung der Muskelkraftausdauer ab, das heißt ein Training ohne maximale und submaximale Kraftbelastungen. Die Qualität der Ausdauerkraft zeigt sich in der Anzahl der erreichbaren Bewegungswiederholungen oder in der möglichen Zeitdauer der Kraftentfaltung (Haltearbeit) gegen bestimmte Widerstände. Durch den Einsatz von Zusatzgeräten während des Trainings (Kurzhanteln, elastische Bänder) werden die koordinativen und konditionellen Belastungen erhöht.

Was bringt Krafttraining?

    

• Schaffung eines muskulären Gleichgewichts (durch Kräftigung der zur Abschwächung neigenden Muskulatur)

• Erhaltung der Beweglichkeit der Gelenke - Zunahme der Belastbarkeit der Gelenke  

• vermehrte Einlagerung von Mineralien in die Knochen - trägt zur Vorbeugung von Osteoporose bei 

• Erhaltung und Verbesserung der Muskelkraft

• Entwicklung der gesamten Muskulatur oder isolierter Muskeln

• Festigung des Bindegewebes

• Rehabilitation nach Verletzungen (z. B. Knochenbrüchen)

• Verbesserung der Körperhaltung

• Stabilisierung der Gelenke durch die darauf wirkende Muskulatur

• ein die inneren Organe vor Druck- und Stoßeinwirkungen schützender Muskelpanzer


Und noch etwas zum Muskelkater: 

Etwa ein bis zwei Tage nach ungewohnten oder sehr intensiven Belastungen schmerzt der betroffene Muskel bei jeder Bewegung und Berührung. Die Schmerzen werden durch kleine Risse im Bereich der kontraktilen Elementareinheiten des Muskels verursacht. Da sich innerhalb der Muskelfaser keine Schmerzrezeptoren befinden, treten die Beschwerden erst auf, wenn die verletzten Zellbestandteile abgebaut werden, aus der Faser treten und Schwellungen verursachen. Die Schwellungen  drücken die Kapillaren zusammen und beeinträchtigen so die Durchblutung. Der Muskel wird hart und unelastisch.  Abbauprodukte des geschädigten Gewebes und die gestörte Durchblutung reizen die Schmerzrezeptoren am  Faserrand direkt bzw. indirekt und lösen so den Muskelkater aus. 

Ein Muskelkater stellt eine echte Verletzung muskulärer Feinstrukturen dar und muss daher auch wie eine Verletzung behandelt werden:

• Verzicht auf Massagen und weiteres Training der geschädigten Muskelpartien bis zum Abklingen der Schmerzen

• durchblutungsfördernde Maßnahmen (Einreibungen, warme Bäder) und vorsichtige Bewegungsübungen unterhalb der Schmerzschwelle 

 Fazit:

Besser mit geringerer Intensität und dafür häufiger trainieren. So kann sich die Muskulatur den erhöhten Anforderungen langsam anpassen. Schmerz und Unbehagen sollten kein Trainingsziel sein. Ein Muskelkater ist kein Garant für ein gutes Training.